Headerfoto Die Schaffung eines Kulturzentrums in der Innenstadt

Die Schaffung eines Kulturzentrums in der Innenstadt

Das Projekt Chaponschule

In den letzten Wochen sorgte die Chapon-Schule für einige Aufregung in der Kulturlandschaft unserer Stadt. Was war geschehen? Das Gebäudemanagement der Stadt Dessau-Roßlau kündigte zum 30.04.2022 allen Nutzern des ehemaligen Schulgebäudes. Bei den Nutzern handelt es sich um Musikgruppen, die in dieser Schule ihre Heimat und Proberäume gefunden hatten. Was verwunderlich war ist, dass viele dieser Gruppen erst kurze Zeit eingemietet waren.
Diese sehr kurzfristige Kündigung erzeugte nicht ganz unberechtigte Unverständnis und Kritik. In der Begründung der Kündigung führte das Gebäudemanagement brandschutztechnische und sicherheitstechnische Gründe an. Die Idee dieses historische Gebäude von 1888 zu einem Kulturzentrum zu entwickeln wird von unserer Fraktion ausdrücklich unterstützt. Unsere Fraktion hatte mit der Zielsetzung den Gebäudekomplex aus der Verkaufsliste nehmen zu lassen um es stadtteilbezogen umzunutzen. Die Kollegen des Gebäudemanagements hatten schon die richtige Idee indem sie die Schule kulturellen Gruppen zur Nutzung zuführten. Leider hatten Sie den Prozess völlig unterschätzt und den sicherheitstechnischen Aspekt für die Vermietung des Objekts leider nicht ausreichend bedacht.
Als ich von der Entwicklung erfuhr, setzte ich das Thema kurzerhand auf die Tagesordnung des Ausschusses für Kultur und Sport. Sondierungsgespräche mit dem Fachamt und dem Bauordnungsamt ergaben, dass der Aufwand für die Entwicklung des Objektes allerdings erhebliche Kosten und Zeit zur Realisierung benötigt. So kam es, dass die betroffenen Kunstschaffenden am 26.04.2022 in den Krötenhof eingeladen wurden um zu helfen. Vorrangig ging es darum, wenn möglich schnell, Ersatzproberäume zu organisieren, aber auch darum auszuloten, was von den Musikern zu leisten ist, wenn es um Alternativen geht. Zum Ergebnis des Gespräches mit ca. 35 Personen wurden das ernsthafte Bedauern des Fachamtes ausgesprochen und erste Schritte zur Problemlösung festgelegt.
1. Die Kündigung wurde terminlich ausgesetzt, allerdings nur zur Nutzung des Lagerraumes
2. Erste Kontakte zum Besitzer des Gebäudes in der Köthener Str. (ehemaliges Verwaltungsgebäude des Dessauer Gasgeräte Werkes) wurden aufgenommen. Das Bauordnungsamt prüft zurzeit die Voraussetzungen zur Nutzung des Gebäudes als Zentrum von Proberäumen für Musikformationen.
3. Die Chaponschule wird aus der Vorprüfung für die Umnutzung zur Regenbogen-Schule herausgenommen um sie zu einem Kulturstadtteilzentrum umzugestalten.
4. Gewinnen von Mitstreitern für das Projekt und die Übernahme in die Haushaltsplanung 2023.
5. Suchen nach weiteren Proberäumen und Möglichkeiten in der Stadt.
Soweit erste Informationen zur Sachlage Chaponschule. Wir werden in den nächsten Wochen weiter im Amtsblatt über den Werdegang des Vorhabens berichten und würden uns freuen, wenn wir auch Unterstützung aus der Bevölkerung erfahren Könnten.

Ralf Schönemann, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur

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