Headerfoto Fraktion vor Ort im September und Oktober 2019

Fraktion vor Ort im September und Oktober 2019

Alte und neue Kultur erleben

Anhaltische Gemäldegalerie
Für unsere Fraktionssitzung vor Ort haben wir uns im September die Anhaltische Gemäldegalerie ausgesucht. Dafür gab es mehrere Gründe. Der noch nicht beschlossene und noch immer in der Diskussion befindliche Kulturentwicklungsplan 2019 – 2028 der Stadt Dessau-Roßlau vom 19.3.2019 ist finanziell nicht untersetzt. Wir stehen vor den Beratungen zum Haushalt 2020. Wie steht es bei der Konsolidierung des Haushaltes um das Gerücht, die Galerie an die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz abzugeben? Ist im September 2020 die Sanierung und Modernisierung wirklich abgeschlossen? Zur Beantwortung der Fragen und zur Diskussion darüber trafen wir uns mit der amtierenden Direktorin Frau Willig-Stritzke in der Bibliothek der Galerie. Sie ist seit eineinhalb Jahren amtliche Direktorin der Galerie und gab uns mit fachlicher Kompetenz Einblicke ihrer Vorstellungen zum Betreiben der Einrichtung im Bestand der Stadt Dessau-Roßlau. Dabei betont sie die Verbindungen von Bauhaus und Schloss zum Park und dessen Erschließung. Ein positives Zeichen und Beispiel dafür sieht sie in der Entwicklung am und im Mauseleum im Tierpark. In Zukunft sollte die Anhaltische Gemäldegalerie als größte Sammlung „Alter Meister“ im Land nicht auf eine kulturelle Bildungsarbeit und die Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt verzichten und die Perspektive der Galerie über ein Ausstellungshaus hinaus gehen. Für eine finanzielle und personelle Absicherung der Stadt als Betreiber muss dringend eine grundsätzliche Entscheidung der Stadt getroffen werden. Die Schaffung eines Kulturmanagers in der Stadt wäre dabei dienlich.
Die Fraktion DIE LINKE wird sich in Beratungen zum Haushalt 2020 dafür einsetzen. Im Anschluss der inhaltsreichen Beratung haben wir uns den Baufortschritt der Sanierung angesehen und hoffen auf die vorgesehene Eröffnung der Galerie im September 2020.

Besuch im Kurtheater Bitterfeld/Dessau
Eine Fraktionssitzung im Oktober am 21. nutzten wir, um unsere guten Kontakte zum Kurtheater und ihrer künstlerischen Leiterin Frau Regula Steiner-Tomic aufzufrischen und uns ein internationales Umwelt-Theater-Projekt für Menschen ab 8 Jahren zum Thema Meeresmüll mit dem Titel „Das Parlament der Fische“ im Kulturhaus Wolfen anzusehen. Das Stück spielte vor Schülern und Eltern einer Grundschule in Bitterfeld-Wolfen zu einem hochbrisanten gegenwärtigem Thema, der Plastikablagerungen und Verunreinigungen in unseren Meeren. Besonders beeindruckt haben uns die altersgerechte künstlerische Darstellung der Thematik mit technisch anspruchsvollen Szenen und Kulissen und die tatkräftige Einbeziehung der anwesenden Schüler in das Programm.
Im Anschluss haben wir uns in einem Gespräch mit Frau Steiner-Tomic darüber ausgetauscht, dieses Stück mit einer Schule aus und in Dessau-Roßlau durchzuführen.

H.-J. Pätzold Geschäftsführer

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