Headerfoto Ist die Dessau-Roßlauer Jugendvertretung auf dem Weg? - Kinder an die Macht

Ist die Dessau-Roßlauer Jugendvertretung auf dem Weg? – Kinder an die Macht

Thema des Monats

Dieses Lied von Herbert Grönemeyer kennt beinahe jeder und das Kinder und Jugendliche zu Themen der Politik und des Alltages eigene Vorstellungen haben, wissen wir nicht erst seit es „Fridays for Future“ gibt. Wer in unser Wahlprogramm schaut, findet dort Hinweise, dass uns Linken das Thema Kinder – und Jugendvertretung schon längst wichtig ist. In Städten wie Leipzig, Halle, aber auch Zerbst und Bernburg hat man dafür längst die Weichen gestellt und Kinder- und Jugendparlamente gegründet. Fakt ist, unsere Stadt hinkt hinterher.
Wir hatten die Erwartung, dass die Verwaltung unserer Stadt dafür die Weichen stellt, zumal es dafür auch ohne politischen Beschluss scheinbar ein Einverständnis gab. Allein passiert ist bisher lediglich, dass unsere Fraktion einen entsprechenden Antrag stellte, der inzwischen längst Beschlusslage ist. Damit nun endlich etwas auf den Weg kommt, stellten wir jetzt einen weiteren Antrag auf Änderung der Hauptsatzung, nebst einer Erstellung einer Satzung und eine terminliche Zielsetzung im Jugendhilfeausschuss und den Stadtrat. Auch wenn die Auswertung der jüngsten umfänglichen Befragung junger Menschen in unserer Stadt noch nicht offiziell in den Gremien erfolgte, ist das Interesse an Mitwirkung bei den vorherigen Umfragen doch schon längst erkennbar. Es ist nicht akzeptabel zu erklären, dass dieses Arbeit macht. Vielmehr braucht es gerade bei den heutigen Themen und Problemlagen die, ob es um das Klima geht, oder eine klare Haltung gegen den Krieg in der Ukraine, über die zukünftige Welt entscheiden, dass die Mitwirkung junger Menschen ermöglicht werden muss. Da es dafür Begleitung braucht, haben wir auch durchgesetzt, dass es einen hauptamtlichen Kinder- und Jugendbeauftragten geben soll, was auch im zukünftigen Haushaltsplan der Stadt fixiert werden muss. Wer bei den Veranstaltungen der jungen Menschen unserer Stadt anwesend war, als es darum ging solidarisch durch Corona zu kommen, konnte erleben welches Engagement und Verständnis aktueller Probleme bei den jungen Menschen existiert. Wenn man heute oft feststellt, dass sich Menschen zunehmend von Politik abkoppeln und wenig Interesse zeigen, dann war das eine Gelegenheit zu erleben, dass es junge Menschen gibt, die mehr von all dem verstehen, als man vielleicht denkt.
Es ist an der Zeit, einen Übergang in der Politik unserer Stadt zu organisieren, weil es zu den 2024 wieder anstehenden Kommunalwahlen neue Impulse braucht, auch im Interesse der Entwicklung unserer Stadt. Dessen ist sich auch die Fraktion Die Linke bewusst, weshalb wir uns für diese Kinder- und Jugendvertretung und den hauptamtlichen Kinder- und Jugendbeauftragten so hartnäckig einsetzen, denn das ist kein Alibi, das ist unsere Zukunft.

Frank Hoffmann

zurück